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Nachdem ich bereits Anfang Mai einen Workshop des renommierten amerikanischen Hochzeitsfotografen Mike Larson besucht habe, hatte ich über Pfingsten die Gelegenheit, mir die Details und Feinheiten einer vollkommen anderen Art der Hochzeitsfotografie bei Andrey Balabasov anzusehen. Andrey, ein in der Nähe Bonns ansässiger russischer Fotograf, ist ein Vertreter der gestylten, inszenierten Fotografie, die klare Tendenzen in die Fashion- und Modefotografie zeigt.

Vielleicht ist es ja auch ein Unterschied zwischen Ost und West, der die Hochzeitsfotografie der heutigen Zeit prägt. In Amerika wird …

seit einigen Jahren die journalistische Reportagefotografie hoch geschätzt. Der Fotograf begleitet das Hochzeitspaar durch den gesamten Hochzeitstag, teilweise das gesamte Hochzeitswochenende. Er hält alle großen und kleinen Momente des Tages fest. Feinheiten, Details, unvergessliche Momente, die geprägt sind von Emotion und Gefühl.

Aus Russland und dem ehemaligen Ostblock hingegen kommt eine andere Form der Hochzeitsfotografie. Dort wird durchgestylt, inszeniert, geplant und detailverliebt gearbeitet, Location, Outfit, Posing, kaum etwas wird dem Zufall überlassen. Und da eine solche Fotografie keinerlei Überraschungen verträgt, wird sie oft abseits der Hektik des Hochzeitstages fotografiert. Sei es zu einem Termin kurz nach der Hochzeit oder auf einer Reise zu wunderschönen Reisezielen. Und dann ist auch schnell das Trash-the-dress-Fotoshooting beinhaltet.

Beide Arten der Fotografie beeinflussen meine Arbeit mit dem Hochzeitspaar. So ist es sehr interessant, nicht nur geografisch sondern auch fotografisch zwischen Ost und West zu sitzen und beide Stilrichtungen in seine Arbeit einfliessen lassen zu können. Zukünftige Hochzeitspaare werden jedenfalls mehr Möglichkeiten bei der Wahl “ihrer Hochzeitsfotografie” haben. Durch einige Impressionen des Workshops können Sie beim Klick auf eines der Vorschaubilder surfen.

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