Immer wieder freue ich mich besonders, wenn sich eine Braut entschließt, ihr getting ready ausgiebig mit ihren Freundinnen und Trauzeuginnen zu zelebrieren und ihren Hochzeitsfotografen dies festhalten zu lassen. Visagistinnen und Hair-Stylistinnen werden gebucht, das Wohnzimmer wird zum MakeUp-Studio oder zum Friseursalon, das Schlafzimmer zum Ankleidezimmer umfunktioniert. Überall liegen Accessoires herum, das ein oder andere Fläschchen Sekt wird geöffnet, Puderquaste liegt neben Haarspange und blauem Strumpfband. Aufgeregtes Gekichere, schallendes Gelächter, und nur ein Mann ist dabei: Ich! Ab und an kommt einmal ein Papa vorbei, der darf dann als zweiter gucken. Hier gibts dann das erste richtige Strahlen. Und manchmal auch das erste Tränchen.
Rebekkas Vater hat mir dann zuerst mal geholfen, das Kleid im Flur an die Wand zu bringen. Das war gar nicht so einfach, denn die Dachbodenstiege war nur eine einfache Leiter, das Dach war noch nicht abschließend ausgebaut, es fehlte halt die Treppe. Papa also rauf auf die Leiter, in der Hand ein Hanfseil. Das Ding rüber über die Dachbodenwand, auf der anderen Seite das Hochzeitskleid eingehangen, und wieder rauf mit dem wunderbaren Stoff. Unten Schuhe und Ankleidepuppe aufgestellt, Licht ausmessen, Foto, fertig. Und das ganze wieder zurück. Mittlerweile waren die Mädels fertig geschminkt, also rein ins Schlafzimmer, Kleid anlegen. Zufriedenheit auf allen Gesichtern, und dann durfte ich endlich ran und meine wunderbaren Fotos von Rebekka machen. Dass ich vorher schon ein paar durch die halb geöffnete Tür gemacht hatte, hab ich ihr natürlich nicht verraten 🙂
Und dann ab nach unten. Klar besuche ich auch meist den Mann, oft eine Etage tiefer oder beim Nachbarn. Aber dort bin ich schnell wieder weg. Bei den Mädeln ist es doch viel interessanter 🙂
Rebekkas und Svens Tag war klasse. Ihre Freunde waren sämtlich in Variationen von Rebekkas Themenfarbe mint erschienen, was Hochzeitsfotos natürlich immer zu einem besonderen Hingucker macht. Und die haben wir dann natürlich auch direkt in unserer Feierlokation, der Galerie Traumfänger in der ehemaligen Zeche Fürst Leopold in Dorsten gemacht. Eine außergewöhnliche Lokation mit Industriekultur-Ambiente, die einer Hochzeit einen ganz besonderen Rahmen gibt. Einen lieben Dank gilt auch Künstler Norbert Then, dem wir mit unserer großen Truppe die Werkstatt ein wenig auf den Kopf gestellt haben. Oder haben wir sie aufgeräumt? 😉
Paar: Rebekka und Sven
Zeremonie: kath. Kirche St. Laurentius, Lembeck
Feierlokation: Galerie Traumfänger, Dorsten