Nicht die Kamera macht die Qualität des Fotos aus, sondern der Fotograf!
Ja, vollkommen korrekt! Ein Satz, der absolut stimmt. Ein guter Hochzeitsfotograf macht auch mit Handy, GoPro oder Ritsch-Ratsch-klick gute Fotos. Stimmungsvolle Hochzeitsfotos, nicht unbedingt technisch hochwertig, aber halt emotional absolut wertvoll und als Erinnerung unverzichtbar. Aber sollte das alles sein?
Liebe auf den (fast) ersten Blick
Zwei Wochen ist sie nun bei mir, und ich muss sagen: Ich geb sie nicht mehr her. Ob Hochzeiten, Engagementshootings, aber auch gewerbliche Fotografie oder Portraitfotografie, meine neue digitale Mittelformatkamera ist die perfekte Ergänzung meiner Canon Vollformat-Ausstattung. Ihr Bildlook ist fantastisch, die Bildqualität exquisit.
Klar kämpfe ich noch ein bisschen mit den Tücken der Rädchen. Die doch recht andere Bedienung, gerade wenn man doch hauptsächlich komplett manuell arbeitet, ist noch tricky, beherrscht man seine Canon doch eigentlich im Schlaf. Aber das wird noch kommen, denke ich. Zudem kann man doch einiges so umprogrammieren, dass sich beide Kamera nahezu ähnlich bedienen lassen. Fast.
Bewährt sich die Fuji GFX bei den Hochzeitsfotos auf Schloss Raesfeld?
Willst du sie wirklich im Härtefall direkt einsetzen? Und was ist, wenn es nicht funktioniert? Das waren sicherlich meine wichtigsten Fragen, als ich zur ersten Mai-Hochzeit die Fujifilm als Ergänzung zu meinen beiden Canon mitgenommen habe. So fotografierte ich also im Paarshooting rund um Schloss Raesfeld einen Teil der Hochzeitsportraits mit der neuen Mittelformatkamera.
Doch die Sorge war unberechtigt, wie ich vor Ort schon feststellen konnte. Auf dem Display sahen die Fotos gleich sehr gut aus, keineswegs schlechter als die Fotos auf der Canon. Also fotografierte ich weiter parallel mit beiden Kameras, das komplette Paarshooting. Und wurde nicht enttäuscht.
Fotos im nächsten Blogeintrag
Da ich die Fotos dem Paar aktuell noch nicht ausgeliefert habe – und das tue ich, bevor ich ein Bild auf dem Blog zeige – muss ich Euch auf den nächsten Blogartikel vertrösten, um Euch einige Fotos aus diesem Shooting zu zeigen. Ein Detail will ich Euch aber anhängen, einen Ausschnitt des Kleides, weil es so schön zeigt, wie klar, aufgelöst, dynamisch und detailreich die Fotos der Fuji werden.
Erste Schritte bei Engagement- und Babybauch-Shootings.
Im Anschluss an die Hochzeit auf Schloss Raesfeld standen diesen Monat noch einige Babybauch- und Engagementshootings an, die ich dann zuletzt sogar ausschließlich mit der Fuji fotografierte.
Und hieraus möchte ich Euch dann einiges zeigen, um Euch die neue Kamera vor zu stellen.
Und ja, gerade die geplanteren Fotos eines Paarshootings profitieren von der deutlich gesteigerten Qualität der Mittelformatkamera. Der deutlich höhere Dynamikumfang, die natürliche Schärfe schon des Raw-Fotos, die feinere Auflösung in den Details und der deutlich detaillierte Detail-Kontrast der Mittelformat machen das Hochzeitsportrait aus der Kamera heraus schon wesentlich plastischer. Meine Fotos mit den Canons konnten diesen Level erst nach deutlicher Bildbearbeitung erreichen. Und das auch nur mit dem Risiko, das Foto letztendlich zu künstlich wirken zu lassen.
Die Nachbearbeitung der Hochzeitsfotos der Fujifilm kann viel sanfter erfolgen. Eine ähnliche “Übertreibung” wie bei den Canon-Kameras wäre viel zu stark, für den von mir so geliebten 3D-Look meiner Fotos.
Mein Vorteil: Die Fuji produziert schon fast “out of the cam” ein Foto, wie die Fotos mit der Canon nach Bildbearbeitung aussehen. Vielleicht gefielen mir deshalb die ersten Fotos, die ich von anderen GFX-Fotografen gesehen habe, so gut!?
Engagementshooting in Rees
Nun, die Anpassung der Bildlooks wird sicherlich noch ein klein wenig Zeit in Anspruch nehmen, aber vermutlich nicht so lange, wie ich anfangs gedacht habe. Und ich nehme fast an, dass ich die Bildbearbeitung der Canon eher etwas zurücknehmen werde, als die Fuji der Canon anzupassen.
Oder, wer weiß, vielleicht tausche ich sogar irgendwann die Canon komplett gegen die Fuji. Die Bildqualität der Fuji ist halt hervorragend und natürlich möchte man seinen Kunden und Brautpaaren die bestmögliche Qualität bieten.
Wobei, ob sich die Fuji ähnlich gut in der Reportage schlägt wie eine Canon, mit gleicher Flexibilität und Schnelligkeit, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Die nächsten Hochzeiten werden es zeigen, sicherlich wird die Mittelformat auch bei anderen Gelegenheiten außerhalb des Hochzeitsshootings zum Einsatz kommen. Ich freue mich schon richtig darauf. Und Ihr, liebe Hochzeitspaare, dürfte Euch auf eine noch bessere Qualität Eurer Paarfotos freuen, denn wie oben schon gesagt, hergeben werde ich die Fujifilm GFX 50R nicht mehr.
Vielleicht ergänzen, um eine GFX50S, die mit Ihrem anderen Äußeren einen etwas handlicheren Eindruck macht, oder irgendwann gegen eine GFX100 tauschen, deren Fotos natürlich nochmals doppelt so groß sind. Aber das ist eine Entscheidung, die letztendlich aus der Unternehmensfotografie und Werbefotografie heraus resultieren wird.