Schon öfter war ich als Hochzeitsfotograf auf Hof ten Berge in Kleve, aber diese Party wird unvergessen bleiben. Aber beginnen wir lieber von vorn.
Susanne und Thomas sind ein Paar in einer langen Reihe von Brautpaaren, die untereinander verwandt oder befreundet sind, die ich in meinen 10 Jahren als Hochzeitsfotograf begleitet habe. Und, sie sind direkte Nachbarn von mir. Fallen wir aus dem Garten heraus, so landen wir meistens in ihrem Garten, sei es zu einer Gartenparty, zum Geburtstag, oder zu welchem Fest oder Prötken auch immer. Wir sind also ziemlich eng, könnte man sagen. Nun hatte ich mir vor Jahren ja geschworen, niemals enge Freunde und Bekannte auf deren Hochzeit zu fotografieren. Statt dessen wollte ich lieber, sofern ich denn eingeladen wäre, als Gast die Party genießen und mit feiern.
Was tut also der Hochzeitsfotograf, wenn die Braut deutlich signalisiert, dass sie stinksauer wäre, wenn man nicht als ihr Hochzeitsfotograf die Hochzeit begleitet?
Drei Wochen überlegen!
Wie soll das denn bitte gehen?
Gott sei Dank war den Beiden klar, wovon ich meinen Lebensunterhalt bestreite, so dass die finanziellen Rahmenbedingungen durch die freundschaftliche Nähe überhaupt nicht beeinflusst wurden, aber meine Prinzipien über Bord werfen? Nun, letztendlich war mir dann doch bewusst, dass etwas zerbrechen würde, wenn ich Nein sagen würde. Zu sehr war ich wohl Wunschkandidat.
Unser Deal lautete also wie folgt. Ich begleite die Beiden, fotografiere ihnen die gewünschte Hochzeitsreportage. Irgendwann aber wird auch die Kameras aus den Händen gelegt und ein bisschen mit gefeiert – mehr oder weniger.
Gesagt, getan. Eben rüber zum getting ready – nie hatte ich bislang eine kürzere Anreise. Übrigens, die Strohpuppen, die ein Freundeskreis der Beiden aufgestellt hatte, begrüßten uns einige Wochen jeden Morgen beim Blick aus dem Fenster.
Anschließend dann das Paarshooting an geheimem Ort und ab zur Klosterkirche nach Aspel, schließlich ist Thomas ja Halderner.
It´s Partytime!
Wobei wir indirekt wieder beim Einstiegsthema wären. Denn Halderner feiern bekanntlich gut und gerne. Und da Susanne und Thomas noch einige Freundeskreise und Familien bestehend aus Bocholtern und Reesern (sorry an alle Vergessenen) eingeladen hatten, wurde die Party dann auch, wie erwartet, extremst heftig.
Mein Vorsatz? Ich habe mich wirklich, wie vereinbart, mit dem Fotografieren zurück gehalten. Meist jedenfalls, manchmal, ab und zu. Aber die Party war aber auch wirklich zu gut! 😉 Viel Spaß beim Anschauen der Hochzeitsfotos!
Paar: Susanne und Thomas
Kirche: Klosterkirche Haus Aspel
Hochzeitsfeier: Feierlokation Hof ten Berge, Kleve