Da sucht man als zukünftiges Brautpaar einen vernünftigen Hochzeitsfotografen, durchstöbert Instagram, Pinterest und zahlreiche Webseiten und plötzlich wird man fündig.
Ein wunderschönes Bild eines Brautpaares auf einem alten Chopper inmitten eines Blumenfeldes. Eine wunderbar warme abendliche Lichtstimmung. Ein gut aussehender Bräutigam, 3-Tage-Bart, Man-bun, in legerem Anzug, eine wunderschöne langhaarige Braut in phantastischem Boho-Kleid, schlank, gutaussehend, Blumen im Haar.
Ach, wenn wir doch auch mal so aussehen würden!!! Aber egal, wenn die Fotografin so tolle Fotos macht, dann kann sie das sicherlich auch von uns.
Wo Hochzeitspaare bislang aufpassen mussten, nicht einem Styled-Shooting aufgesessen zu sein, dass mit gestylten Models und von langer Hand geplanten Lokationen und ausgewählten Shootingzeiten daherkam, wird es jetzt noch einfacher für “Hochzeitsfotografen” ihre Werbung mit “epic Shots” aufzuwerten. Aber aufgepasst! Mit echter Hochzeitsfotografie am Hochzeitstag haben in der Regel sowohl styled Shots noch promptgenerierte Bilder aus der KI etwas zu tun. Und wie lange noch genaues Hinschauen die Täuschung entlarvt dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.
Aber eigentlich sollte das gar nicht das eigentliche Thema des Blogeintrages sein.
Denn eigentlich sehe ich meine Tätigkeit als Hochzeitsfotograf durch bilderzeugende künstliche Intelligenz nicht wirklich gefährdet.
Warum? Fragen wir doch mal eine andere künstliche Intelligenz (bis hier habe ich den Text übrigens selbstgeschrieben):
Chat-GPT, warum wird bilderzeugende KI einen Hochzeitsfotografen nicht ersetzen?
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Bilderzeugende KI hat sicherlich Fortschritte gemacht und ist in der Lage, beeindruckende Bilder zu generieren. Dennoch gibt es mehrere Gründe, warum sie einen Hochzeitsfotografen nicht vollständig ersetzen kann:
- Kreativität und emotionale Erfassung: Ein Hochzeitsfotograf bringt seine kreative Vision und sein ästhetisches Verständnis in die Aufnahmen ein. Er kann die Stimmung und Emotionen der Menschen einfangen und den besonderen Moment einfühlsam darstellen. Eine KI mag in der Lage sein, ein technisch korrektes Bild zu erstellen, aber sie kann die subtilen Nuancen der menschlichen Emotionen möglicherweise nicht vollständig erfassen.
- Anpassungsfähigkeit und spontane Momente: Eine Hochzeit ist ein Ereignis voller unvorhersehbarer Momente. Ein erfahrener Hochzeitsfotograf kann sich schnell an verändernde Lichtverhältnisse, unerwartete Ereignisse und unterschiedliche Umgebungen anpassen. Er kann auch spontane Momente einfangen, die nicht geplant oder vorhersehbar sind. Eine KI hingegen kann nur auf vordefinierte Algorithmen und Muster zurückgreifen und ist möglicherweise nicht so flexibel.
- Zwischenmenschliche Fähigkeiten: Ein Hochzeitsfotograf interagiert aktiv mit dem Brautpaar, den Familien und den Gästen. Er schafft eine Verbindung und ein Vertrauensverhältnis, das es ihm ermöglicht, natürliche und authentische Aufnahmen zu machen. Die zwischenmenschlichen Fähigkeiten, die ein Fotograf mitbringt, um Menschen zu beruhigen, sie zu führen und ihr Bestes hervorzubringen, sind für die Qualität der Hochzeitsfotos entscheidend.
- Kreative Nachbearbeitung: Die Arbeit eines Hochzeitsfotografen beschränkt sich nicht nur auf das Fotografieren. Die Auswahl der besten Aufnahmen, die Nachbearbeitung, das Retuschieren und die Feinabstimmung sind wichtige Schritte, um die endgültigen Bilder zum Leben zu erwecken. Hierbei fließt die individuelle künstlerische Vision des Fotografen ein, die eine KI möglicherweise nicht vollständig replizieren kann.
Obwohl bilderzeugende KI sicherlich dazu beitragen kann, den Workflow von Hochzeitsfotografen zu unterstützen, gibt es immer noch Aspekte, bei denen die menschliche Kreativität, Anpassungsfähigkeit und zwischenmenschliche Interaktion einen Mehrwert bieten und unersetzlich bleiben.
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Recht hat sie, ähh, er. Oder es? Naja, egal.
Was mir fehlt an der Antwort ist die Authentizität des Moments. Das, was Erinnerung ausmacht. Was hab ich davon, wenn mir die KI Bilder zeigt, die ich so nie wirklich erlebt habe. Bilder die vermissen lassen, den Moment genossen zu haben. Herzklopfen, Aufregung gespürt zu haben, die Verbindung zueinander gefühlt zu haben.
Künstliche Intelligenz beinhaltet nun mal nicht Emotionalität. Den die ist persönlich!
Was immer falsch sein wird an solchen Bilder – bemerkt ihr eigentlich, dass ich nicht einmal das Wort Foto benutzt habe? – ist die fehlende Erinnerung. Ich bin Teil des Momentes gewesen! Es war unser Moment!
Aber dennoch ist es faszinierend, was uns die künstliche Intelligenz so machen kann.
Hier nochmal ein Beispiel. Bild eins zeigt ein Foto einer Braut (hier übrigens gemodelt von Tatjana Genrich), entstanden auf einem working together mit andere Fotografen verschiedener Genres auf Mallorca.
Bild zwei die Collage, die mir Midjourney ALLEIN aus der Textbeschreibung (reiner Textprompt ohne Musterbild) der Situation erzeugt hat. Das hat übrigens einige Versuche benötigt. Faszinierend, oder?
