D

Das dritte Foto ist diesmal kein Hochzeitsfoto sondern eines unserer Paarfotos aus unserem letztjährigen Engagementshooting in Dublin.

Engagementshooting in Dublin mit Hochzeitsfotograf Axel Breuer
Engagementshooting in Dublin mit Hochzeitsfotograf Axel Breuer

Es ist entstanden an einem alten Tor in den Straßenzügen rund um die Guinness-Brauerei. Die ganze Ecke ist fotografisch sehr interessant, da sie einen gefühlt in die alten Zeiten von Bierkutschern, Faßmachern und Pferdekarren zurück versetzt. Überall ausgefahrenes Kopfsteinpflaster, abgetretene Bürgersteige, Fassaden aus grobem Stein, alles grau in grau, ab und an ein beigeton dazwischen.

Hinter dem Tor eine andere Welt, Dampfschwaden der Brauhäuser, unbekannte Geräusche, der Geruch malziger Gerste dringt in die Nase. Die Guinness-Brauerei, ein touristischer Anziehungspunkt in Dublin, als Hotspot für Hochzeitsfotografie, für ein Engagementshooting meines Paares.

Schnell war ich auf die auf der Straße endenden alten Schmalspurgleise aufmerksam geworden. Sie gaben mir Blickrichtung vor, ließen aber auch eine Abgrenzung und Flächenaufteilung zum Bordstein zu. Aus normaler Perspektive, als Weitwinkelmotiv eher langweilig, aber von unten sah´s ganz anders aus. Dominanter, größer, grober. Die Größe der einzelnen Kopfsteine spielte mit dem Hintergrund
Zunächst war mein Paar recht nah am Tor, aber dort waren sie verloren, viel zu klein, zu unscheinbar. Also bat ich Sie näher zu kommen. Platzierte sie im freien Feld zwischen Gleis und Bordstein, an der Grenze des ersten Drittels der Gesamttiefe des Bildes (ja, ich bin der Meinung, dass die Drittelregel auch auf die Bildtiefe anwendbar ist).  Und was passiert? Es kommt ein Passant, positioniert sich in fotografentypischer Pose, zückt die Kamera und fotografiert. Vermutlich mein Paar, denn so wirklich toll siehts hinter uns nicht aus.

Jetzt heisst es schnell reagieren, ein minimal möglicher Positionswechsel, meine Beiden spielten gottseidank lange genug miteinander, und das Foto war im Kasten. Ein bisschen eine Filmszene, das Foto eines Beobachters. Denn eigentlich, so könnte man vermuten, haben die Beiden für den hinteren Fotografen geposed, interagieren mit ihm, nicht mit mir.

Zuhause dann noch die passende Bearbeitung, die Härte und Farblosigkeit der Umgebung aufgenommen und verstärkt, ein wenig auf alt getrimmt und schon eines der Bilder aus 2014, das ich sehr mag.

Menue schliessen
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner