Wir lieben Italien. Kein anderes Land haben wir häufiger bereist als den Stiefel im Süden Europas. Südtirol, Norditalien, Sardinien, die Toskana, Rom, immer wieder kommen wir gene dorthin. Geniessen italienisches Essen, nicht nur Pizza und Pasta, dazu italienischen Chianti, besonders den Gallo Nero.
Freuen uns über italienische Landschaften, mit unvergleichlichen Ausblicken, wie hier im Val d´Orcia, auf die Capella della Madonna di Vitaleta, aufgenommen von der “di Chianciano” der Provinzstraße 146 durch das Chianti, zwischen Montepulciano und San Quirico d´Orcia, ungefähr auf Höhe des Agriturismo Poderino, die übrigens ebenfalls einen sehr gut trinkbaren DOC produzieren.
Wir lieben italiensche Städte, besonders in der Toskana, Montepulciano, Montalcino oder ganz besonders Siena. Siena muss man übrigens einmal zum Palio besuchen, obwohl jedes Jahr zweimal durchgeführt, ist dieses Reiter-Spektakel für uns ein einmaliges Erlebnis geworden. Rom, ewige Stadt, fast 3 Milionen Einwohner und dennoch, irgendwie kommt sie einem manchmal wie eine Kleinstadt vor.
Und was soll das Ganze jetzt hier? Wir sind in einem Hochzeitsblog!
Ja genau, denn so wie ich vieles wirklich geniesse, was aus Italien kommt, so geniesse und lasse ich mich gerne von der italienischen Hochzeitsfotografie inspirieren. Ich mag zum Beispiel Fotos von Daniele Vertelli und Andrea Corsi oder von Cristiano Ostinelli. Andere Fotografen liessen sich ergänzen, aber vielleicht schaut Ihr einfach mal ein wenig selbst im Netz herum. Gute Anlaufpunkte für eigene Recherchen sind die WPJA oder die AGWPJA oder die fearless photographers, in denen ich ja auch Mitglied bin.
Die Bilder vieler italienischer Fotografen sind so lebendig, zeigen die italienische Lebensart, das Leben, die Freude, den Spaß unserer südlichen Nachbarn auf eine ganz eigene, sehr individuelle und liebevolle Art und Weise. Sie sprühen vor Leben, vor Emotion, vor Leidenschaft. Jetzt könnte man vermuten, dass diese Emotionalität in den Fotos ganz allein der anderen Lebensart, den Abgebildeten und den Momenten geschuldet ist. Das kann vielleicht sein, aber dennoch muss ein Fotograf an diesen Situationen, an dieser Beziehung antizipieren. Er muss Teil dieses Momentes sein, zurückhaltend, dokumentarisch, aber nicht zu fern. Und das ist, was das Können der italienischen Kollegen ausmacht. Vielleicht ist es das, was ich an den Fotos so schön finde, weil auch ich versuche, es in meinen Bildern zu finden. Nähe und Beziehung aller Beteiligten untereinander, auch zum Fotografen.
Und sie verbinden die Schönheit italienischer Kultur, Kunst, Architektur mit der Moderne heutiger Fotografie. Ich werde versuchen, von einigen Kollegen aus Italien die Erlaubnis zu bekommen, hier ein paar Fotos zu zeigen. Ich denke, dass wird sich kurzfristig ermöglichen lassen. Update: Von Andrea habe ich mittlerweile die Erlaubnis erhalten, einige seiner Bilder zu zeigen, deshalb hier eine kleine Auswahl seiner zahlreichen brillanten Fotos:
In Deutschland sagt man der italienischen Hochzeitsfotografie, insbesondere der Reportagefotografie, nach, dass, obwohl die Fotos immer nach dem perfekten Zeitpunkt aussehen, die Situationen dennoch so oft wiederholt werden bis es passt. Das mag sein, aber es hindert mich nicht daran, diese Fotos schön zu finden. Und so ganz glaub ich das auch nicht, denn Reportage ist Reportage, einzelne Menschen kann man führen, kleine Gruppen auch noch, aber große Gruppen oder Gesellschaften? In Deutschland ist das zumindest nicht an der Tagesordnung. Vielleicht liegts vielmehr an den Rahmenbedingungen, den Vorbereitungen und vielleicht auch an den Fotografen?
Übrigens kommt auch ein Anbieter meiner hochwertigen Hochzeitsfotoalben aus Italien. Graphistudio ist einer der führenden Hersteller wunderbarer Fotobücher in herausragender Qualität. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die Webseite.
Noch ein Foto gefällig? Das hier ist ein Blick auf Siena am Nachmittag.